Olympic Day
Donnerstag, 24.07.2014
Heute stand ein stressfreier entspannter Tag auf dem Weg nach Forks, einem kleinen Nest im äussersten Nordwesten der Olympic Halbinsel, auf dem Plan.
Zunächst checkten wir aus unserem Hotel Auld Holland Inn in Oak Harbor aus.
Frühstück war recht mager, aber immerhin Kaffee und etwas Obst. Das holen wir später noch nach. Hier erstmal noch ein kleiner Eindruck vom Hotel und vom großen und sauberen Zimmer. Konnte man nicht meckern.
Das Wetter war auch noch nicht richtig munter und so konnte es sich nicht entscheiden, ob es lachen oder weinen sollte. Auch unser Auto war heute das erste Mal mit füttern dran. Trotz umständlichem Kreditkartengerangel, weil der Postleitzahlcode an der Tanksäule keine meiner Kombinationen mochte. Also zum Schalter, Säule freischalten lassen, raus tanken, dann wieder rein und bezahlen.
Weiter ging es zur Whidbey Island Fähre von Coupeville nach Port Townsend. Hier hatten wir online ein Plätzchen für die Überfahrt um 8:45Uhr reserviert. Und das war auch gut so, hier war es nämlich krachvoll. Bei der Überfahrt schlenderten wir über das Deck der Fähre, genossen die Aussicht oder machten einen auf Titanic.
In Port Townsend wurde das eigentliche Frühstück eingelöst und noch etwas Unterwegsverpflegung inkl. Kühlbox gekauft. Ein kleine Sightseeingtour durch den Ort später ging es weiter auf die Olympic Halbinsel. Mit frisch gefüllter Vorratsbox stand nun unser erster US National Park auf dem Zettel: der Olympic National Park.
Genauer gesagt der Abschnitt Hurricane Ridge. Ein Aussichtspunkt auf 1598m mit Aussicht auf die schneebedecketen Olympic Mountains im Herzen des Nationalpaks.
Einzelne kleinere Trails wurden unter die Schuhe genommen und wir genossen die Aussicht, die Tiere unterwegs und die Unmengen an Wildblumen an den Wegen und auf den Wiesen.
Natürlich durfte der Besuch des Visitor Centers nicht fehlen.
Wir vertrödelten hier einige Zeit bei großartigem Wetter und fuhren dann gegen 3 Uhr nachmittags weiter. Next Stop: Lake Crescent.
Dieser ca. 190m tiefe See ist durch Gletscherwasser gespeist und dadurch glasklar. Durch einen Zusatzstoff im Wasser, welcher aus dem Gesteinen gewaschen wird, verhindert sich auf ganz natürliche Art ein Algenwachstum im See. Der gehört im Übrigen auch zum Olympic National Park.
Wir parkten an der Storm King Ranger Station und machten noch eine kleine, ca. 3km, Wanderung zu den Marymere Falls.
Schon der Weg dahin gab uns einen kleinen Eindruck, auf das, was da die nächsten Tage noch kommen wird. Die Bäume waren überall mit Moos bewachsen, riesige Farne standen überall herum und der Wald war hier komplett sich selbst überlassen worden.
Oh, und natürlich die Marymere Falls, weswegen wir hier überhaupt lang gelaufen sind.
Dann gings weiter nach Forks. Ein ziemlich eingeschlafenes Nest, was wohl keiner beachten würde, wenn da nicht seit ein paar Jahren der Hype ausgenutzt wurde, das die Twighlight-Filme hier gedreht wurden. Selbst die Hotels hier bieten Twighlight Zimmer an, mit Postern und „vampirlastigen“ Einrichtungen. Das interessierte uns allerdings nicht die Bohne.
Statt dessen checkten wir fix in unserem Forks Motel ein und räumten unser Gepäck aufs „normale“ Zimmer.
Dann ging es noch einmal los an die Pazifik-Küste nach La Push zum Rialto Beach.
Wow, hier lagen tausende, vom Salzwasser und der Luft verblichene Baumstämme am wilden Kiesstrand herum.
Die aufgewühlte See rauschte und wir machten erst einmal Abendbrot vor dieser rauhen Kulisse.
Satt und zufrieden von den Eindrücken gings dann wieder zurück nach Forks ins Hotel, da es wieder etwas zu regnen anfing und die zum Sonnenuntergang geplante kleine Wanderung (ca. 2,5km) zum Second Beach in La Push wegen fehlender Sonne dadurch quasi ins Wasser fiel.
Mit einem(?) Bierchen und dem Zusammenfassen der Tageseindrücke in Reiseberichtsform ließen wir den Abend ausklingen.